Le Clos du Caillou Chateauneuf du Pape La Reserve 2016

Lobenberg: 60% Grenache, 40% Mourvedre. Der Untergrund für den Reserve ist reiner Sand, es ist der direkte Nachbar von Rayas, Janasse und Tardieu. Also der feinste Untergrund. Die größte Finesse überhaupt in Chateauneuf du Pape. Sehr alte Reben. Natürlich biodynamisch wie alles hier. 2016, zu Gunsten eines besseren Vergärverlaufes, komplett entrappt. Im Holz spontan vergoren und dann Ausbau für 18 Monate in 600 Liter Tonneaus, ohne Batonnage. Zusätzlich gibt es eine Amphore, die in den finalen Blend geht. Abfüllung ohne Schönung und Filtration. In normalen Jahren finde ich den Quartz immer aufregender als den Reserve. Der Reserve ist oft zu fett, trotz Sandbodens wegen der Mourvedre zu sehr auf Würze und Kraft laufend, trotz des feinen Bodens. Aber 2016 ist das anders. 2016 ist DAS Jahr in Chateauneuf, wenn man denn diese Feinheit und Ausgewogenheit liebt. Gott, was ist die Nase schön. Die Mourvedre mit ihrer erdigen Würze spielt eine Rolle, aber auch diese ist ganz fein. Feine reife Pflaume, ein wenig Maulbeere. Aber nichts Blaues an Frucht. Nichts Lautes. Das Ganze vermählt mit der sehr reifen, dunklen Himbeere der Grenache. Keine Erdbeere. Das ist fast eine intensive Cabernet Franc Nase von der Loire. So fein, so ruhig, so angekommen und schlüssig. Der Stil des Jahrganges hier in Chateauneuf ist eindeutig wie 1990. Bruno wiederholte die Worte von Michele Tardieu. Das heißt ultra fein. Der Wein wird im Ausbau auch immer feiner, zarter, finessereicher. Hocharomatisch, aber so ruhig. Ich glaube, dass ist der Schlüssel zum Jahrgang. Aber das war er ja auch schon in Bordeaux und in Deutschland. Alles passt, ist lecker, köstlich und delikat. Eine Ode an die Freude. Die Harmonie ist einfach grandios. Das ist kein Stoff zum Niederknien, sondern einfach nur traumhafter Chateauneuf du Pape. 100/100