Chateau Figeac 1er Grand Cru Classe A 2011 in 6er Holzkiste

Gerstl: -- Gerstl: Der Duft geht von schwarzer bis roter Frucht, von animalischen über würzige bis zu floralen Noten von Kräuteraromen über Tabak Teer bis zu schwarzen Trüffeln, dazu eine für einen Rotwein geradezu sagenhafte Mineralität. Am Gaumen besticht er mit Massen von seidenen Gerbstoffen, die – eingebunden in jede Menge köstlich süsses Extrakt – ein stolzes Rückgrat bilden. Was für ein spannender Figeac, da ist echt etwas los am Gaumen, das ist ein grosser Charakterwein, zeigt viel Charme, auch wenn – oder vielleicht gerade weil – er für Figeac einige ungewohnte Ecken und Kanten aufweist. 19/20, 2020 – 2050.

Lobenberg: Lobenberg: Eines der berühmtesten Weingüter Saint Emilions. Chateau Figeac liegt auf fast gleichem Terroir wie die Richtung Pomerol liegenden Weingüter Cheval Blac, Jean Faure und La Dominique und wie VCC und Evangile in Pomerol. „Argile bleu“ und auf Figeac sogar eine zusätzliche Kieslinse, auf der auch viel Cabernet Sauvignon gepflanzt wurde. Deswegen ist Figeac in der Jugend in der Regel etwas unzugänglicher, etwas spröder. Seit einigen Jahren ist er dennoch häufig einer der fünf besten Weine der Appellation, wenngleich preislich ziemlich nach oben abgedriftet. Der 2011er Figeac weist eine sehr hohe Intensität schwarzer Frucht in der Nase auf. Cassis und Brombeere dominieren, Maulbeere, etwas würziges Johannisbrot. Neue Aromen kommen dazu: schwarze Olive, Süßholz und Trüffel, eine überaus spannende Nase. Druckvoller Mund, sehr konzentrierte dunkle Pflaume, schwarze Kirsche, Sauerkirsche, enorm viel Druck, Salz, tiefe Mineraliät. Es fehlt ein wenig das süße Fleisch des 2010er in der Mitte, um es zu einem ganz großen Wein zu machen. Aber er ist doch ein sehr feiner, eleganter Figeac, deutlich Saint Emilion martiger als die zwei Jahre zuvor, mit toller samtiger Tanninstruktur und hoher Säure und guter Intensität. Irgendwie kommt mir 1990 in den Sinn. Wieder mal ist nunj auch 2011 einer der klar besten Weine der Appellation. Sicherlich auch begünstigt durch die klimatischen Verhältnisse, die besonders in Pomerolartigem Terroir und Kleinklima in diesem Jahr viel optimaler ausfielen als in fast allen anderen Appellationen Bordeauxs. Nur der Preis bei Figeac...treibt einem die Schweißperlen auf die Stirn! 95-96