Chateau Pape Clement 2006

Lobenberg: Fast schwarz, violetter Rand. Rauchige Nase mit satter Brombeere und Vanille. Nicht die ungeheure Wucht und Süße aus 2005, dafür aber sehr sauber und geradeaus in der Nase. Auch im Mund deutlich schlanker als 2005, auch hier sauber definierte, etwas eindimensionale aber auch sehr aromatische Frucht. Trotz satter Tannine kein wirklicher Kraftmeier, viel Finesse zeigend. Ein Wein für echte Trinkfreude mit guter Struktur und überaus klassischer Ausprägung. Hat Klasse und Größe, ein wirkliches Highlight. 94-96 -- RP: The dense purple-colored 2006 boasts an extraordinary perfume of lead pencil shavings, creme de cassis, burning embers, and a sensation that can only be described as like walking through a damp forest on a hot, humid day. Full-bodied, extraordinarily textured, and multidimensional with an amazingly long finish of nearly 60 seconds, this blend of 60% Cabernet Sauvignon and 40% Merlot from a 75-acre vineyard is a compelling wine that is one of the stars of the vintage. Anticipated maturity: 2012-2030. 95/100 -- WW: Sehr dunkles Purpur mit viel violetten Reflexen, die dunkelste Farbe der gesamten Appellation Pessac. Deutlich röstiges Bouquet mit fernöstlichen Gewürzen, Tabak, Korinthen, Zimtpulver, Amarenakirschen, süssliches Schwarzbrot, sehr fein und vielschichtig. Zarter, schmeichelnder Gaumen, cremige Tannine, ein Hauch Kokos, schön ausgelegt, nicht mehr so fordernd wie die letzten Jahrgänge, wieder so wie ein grosser Pape sein sollte: aromatisch, tabakig und fein. Dreimal verkostet, immer von gleicher Genialität. 19/20 -- Gerstl: Der Duft von Pape-Clement ist immer ein Erlebnis, diese tiefgründige, raffinierte Art ist unvergleichlich. Intensive, blaubeerige Frucht, herrliche Leder-Tabak-Würze, das ist einfach ein himmlisches Parfüm, das jenem von Haut-Brion sehr nahe kommt. Monumentaler, fast wuchtiger Gaumen, perfekt dosierte Extraktsüsse, Massen von sehr feinen Gerbstoffen, gebündelte, wunderbar süsse Frucht, ein sinnliches Weinerlebnis. Ich probiere ihn heute zum zweiten mal in der Reihe aller Pessac-Leognan. Alles was ich vorher geschrieben habe, bestätigt sich. Ich finde, er geht in Richtung des genialen 1986ers, aber dieser hier ist natürlich viel feiner in der Machart, viel präziser in der Aromatik, ohne dadurch den Charme zu verlieren. 19/20