Rudolf Fürst Spätburgunder Centgrafenberg Großes Gewächs trocken 2019
Füllstand | high fill |
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Zustand der Kapsel | Sehr gut – keine Mängel oder Beschädigungen |
Zustand des Etiketts | Sehr gut – keine Mängel oder Beschädigungen |
Beurteilungen |
Lobenberg: 97/100 Suckling: 95/100 Parker: 96+/100 |
Dieser Wein wurde durch unseren Experten geprüft!
Beschreibung
Lobenberg: Der Bürgstadter Berg zieht sich ins Erftal hinein, was ein kühleres Seitental des Maintals ist. Das kleine Flüsschen zieht sich vor Centgrafenberg und Hundsrück entlang. Hier ist es kühler als am Hang in Klingenberg. Dieser Wein kommt komplett aus Hanglagen. Fürst arbeitet bei den Spätburgundern mit einer „Vormazeration“. Die unentrappten, völlig intakten Trauben werden in die Bütt gelegt und mit Kühlplatten auf eine niedrigere Temperatur gebracht, dass sie nicht so schnell in die Gärung schießen. Danach wird das möglichst vorsichtig Entrappte darüber geschichtet, aber nicht angequetscht. Dann wird die Kühlung entfernt und Stück für Stück beginnt die Gärung. Es wird die ersten acht bis zehn Tage überhaupt nicht gestampft, d.h. wir haben eine Vergärung, in der teilweise ganze, intakte Beeren heile verbleiben bis zur Pressung. Zwischendurch wird dann allerdings auch mit einem Stößel untergestoßen. Wir haben also eine Kombination aus teilweiser Macération Carbonique innerhalb der Beeren und gleichzeitig einen oxidativeren Ansatz. Das gibt eine größere Vielschichtigkeit und eine größere Fruchtstärke. Durch die fehlenden Winterwasserreserven in Kombination mit dem trockenen Sommer waren die Erträge in 2019 stark verringert. Die Saftausbeute war entsprechend gering und die Beeren klein und dickschalig. Erträge unter 25 hl /ha. In 2019 mit rund zwei Dritteln Rappen in der Gärung. Im Gegensatz zum intensiv-schwarzfruchtigeren Vorjahr 2018 kommt 2019 mit mehr rotfruchtigen Reflexen in der Nase. Weichselkirsche, Sauerkirsche und Cranberry, dominikanische Tabake, Anemone, pikant und frisch, kühl und graphitig unterlegt. In Sachen Intensität und Konzentration steht dieser 2019er seinem Vorgänger aber in nichts nach, nein, übertrifft ihn sehr wahrscheinlich durch die extrem geringen Erträge. Aber es wirkt feingliedriger, kühler, klassischer, etwas hintersinniger in der Anmutung. Duftstark, aber weitaus weniger fruchtlastig als die Weine aus Klingenberg. Der Mund kommt zunächst hochverdichtet und mit immenser in sich verwobener Kraft auf die Zunge, dunkle Kirschfrucht rollt mit Tabak und Teer über die Zunge. Dann klingt das Ganze aber in einem rotfruchtigen, ätherischen, ganz feinziselierten Finale aus, das den Wein trotz seiner Intensität und Konzentration schweben lässt. Feines Salz an den Zungenrändern, sauerkirschig, herbkräutrig, ätherisch-fein. Blühender Thymian und frische Waldbeeren im Nachhall. Sehr fein, sehr verspielt, hoch intensiv. Eine beeindruckende Mischung aus konzentrierter Power und kühler Finesse in 2019. Ein klassisch anmutendes Jahr, das richtig Größe hat. Wenn man Finesse und raffinierte Spätburgunder schätzt, dann ist man hier hervorragend aufgehoben. Der Wein braucht dennoch fünf bis sechs Jahre im Keller, sicher auch länger als der 2018er, um aus seiner kühlen Eleganz die reine Wollust zu machen. Aber das wird er, das spürt man in dieser berauschenden Balance. Ich glaube die 2019er werden lange, lange leben können und wahrscheinlich werden sie einst gesuchte Spätburgunder-Ikonen sein. 97/100
Details
Herkunft | Deutschland, Franken |
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Winzer | Rudolf Fürst |
Wein | Spätburgunder Centgrafenberg Großes Gewächs trocken |
Jahrgang | 2019 |
Rebsorte | Spätburgunder 100% |
Alkoholgehalt | 13 % |
Beurteilungen |
Lobenberg: 97/100 Suckling: 95/100 Parker: 96+/100 |
Inhalt | 0,75l |
Füllstand | high fill |
Zustand der Kapsel | Sehr gut – keine Mängel oder Beschädigungen |
Zustand des Etiketts | Sehr gut – keine Mängel oder Beschädigungen |
Verpackung | lose |
Allergene | Enthält Sulfite |
LOT | L20108 |