Klaus Peter Keller Riesling Hubacker GG 2018
LOT | L1744 |
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Inhalt | 0,75l |
Füllstand | high fill |
Zustand der Kapsel | Sehr gut – keine Mängel oder Beschädigungen |
Zustand des Etiketts | Sehr gut – keine Mängel oder Beschädigungen |
Verpackung | lose |
Beurteilungen | Lobenberg: 100/100 Suckling: 98/100 |
Beschreibung
Lobenberg:
Bei KP Keller zeigt sich einfach auch das seit Jahren schon hervorragende, penible Weinbergsmanagement. Es werden die Triebspitzen nicht geschnitten, sondern gewickelt oder kontrolliert heruntergebunden, wie bei Leroy oder Zind-Humbrecht. Die Arbeit mit der Laubwand war ein sehr entscheidender Faktor in diesem Jahr. Kellers haben 2018 sehr viel einfach wuchern lassen, was normalerweise eingedämmt wird, um maximale Beschattung zu erhalten und damit die Säuren und die pH-Werte so gut wie möglich in Schach zu halten. Außerdem sagte KP, dass alles was die Pflanze nach oben hin leisten muss, holt sie sich von unten aus tieferen Wurzeln wieder zurück, das wird noch verstärkt durch Dichtpflanzungen um 10.000 Stock pro Hektar, um die innere Konkurrenz zu fördern, das führt zu Lockerbeerigkeit und natürlicherweise kleinen Erträgen. Die Rechnung ist aufgegangen. Direkt vor diesem Hubacker habe ich das Kirchspiel probiert und das war 2018 das aufregendste Kirchspiel, das ich je probiert habe. Tendenziell ist der Hubacker immer etwas wuchtiger, aber gleichzeitig feiner. Aber das Kirchspiel war so extraterrestrisch. Kann der Hubacker da mit? Er kann. Ich kann kaum sprechen nachdem ich den Wein ausgespuckt habe, was für eine Explosion auf der Zunge. Etwas frühreife Aprikose, Ingwer, weiße Johannisbeere, alles ist hell, klar und reintönig, schwebend zart, aber so intensiv. Mit so viel mineralischem Gripp durchziehend, alles knallt im Mund, aber nicht vor Fett, sondern mit ganz feinem Spiel. Nur unendlich lang und unendlich intensiv. Dieser 2018 braucht ein paar Jahre, das ist ein ganz großer Hubacker. Viel mehr sagen muss man dazu eigentlich mittlerweile nicht mehr, das ist einer der besten Rieslinge Deutschlands und das auf konstantem Niveau. 2018 hat er noch diese leicht wärmende Hand im Rücken mit diesem wunderschönen Extrakt und dennoch dieser wahnsinnigen Frische aus den tiefen pH-Werten, wenn man den Erntezeitpunkt perfekt getroffen hat, wenn man die Laubarbeit im Weinberg im Griff hat. Ich persönlich ziehe das Kirchspiel vor mit dieser Kalksteinwürzigkeit und dieser floralen Verspieltheit. Der Hubacker ist etwas klassischer. Grandioser Wein. 100/100
Suckling:
Reminiscent of a lemon drizzle cake ,straight out of the oven, with lemon curd plastered on top in abundance. A very structured and very powerful palate follows with a clear sensation of chewy tannins — yes, on a white! — and outstandingly compressed citrus fruit. Drink now or hold. 98/100