Chateau Segiun 2015
LOT | L2016-1 |
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Inhalt | 0,75l |
Füllstand | into neck |
Zustand der Kapsel | Sehr gut – keine Mängel oder Beschädigungen |
Zustand des Etiketts | Sehr gut – keine Mängel oder Beschädigungen |
Verpackung | lose |
Beurteilungen | Lobenberg: 97–100/100 |
Beschreibung
Lobenberg: Schon die Nase des schwarzen Weines auf diesem perfekten Terroir lässt viele andere Weine verblassen. Waren schon die bisherigen Jahrgänge beeindruckend, so ist 2015 eine einzigartig dichte und charmante Duftwolke und zeigt eine nie da gewesene Intensität an harmonisch dichter Cassis und Kirsche. Die Nase fängt aber an mit Minze und Eukalyptus. Berauschend. Schwarze und rote Kirsche, aber so unglaublich fein und ätherisch schwebend. Die Duftwolke versucht einen in das Glas zu ziehen. Viel Praline und dunkle Schokolade, Nutella, ein Hauch Blaubeere, und das Ganze mit einer wunderbaren Frische und tänzelnd, schon in der Nase samtig seidig und eine perfekte Balance ausstrahlend. 2015 unterscheidet sich von allen vorherigen Jahrgängen, auch von den großen 09er und 10er, durch diese unglaubliche Balance und Harmonie. Der Wein tritt in den Mund ein, schmeckt sofort, ist lecker, man mag ihn kaum ausspucken. Alles tänzelt. Die Tannine sind seidig samtig in einer so balancierten Art, dass man es kaum glauben mag. Nach dem Runterschlucken verbleibt alles unglaublich fein. Der Wein strengt überhaupt nie an und berührt trotzdem alle Sinne. Alles ist für Minuten belegt, aber nicht wie 2010 mit einer großen Wucht und Kraft, sondern mit einer immensen Feinheit. Der oft genutzte Vergleich „burgundisch“ trifft hier nicht allein zu, wir sind absolut auch in Bordeaux oder könnten vielleicht sogar in Kalifornien sein. Diese wunderbare zarte, schwarze Kirsche mit der getrockneten Blaubeere und der zarten Cassis, Johannisbeere, Minze, Wacholder, Eukalyptus, schöne provenzalische Kräuter, Koriander und Estragon, aber alles ganz fein und ganz schwebend. Alle Sinne werden permanent berührt und sind über Minuten im Mund präsent. Ich glaube, dass ist ein Beispiel, wie Bordeaux eben sein kann, wenn Bordeaux ganz groß ist. Nämlich nicht eindrucksvoll erschlagend, sondern unendlich fein und alle Sinne berührend. Nach den ersten hundert im Schnelldurchgang verkosteten Weine eines vorherigen Händler-Tastings ist Seguin der erste ganz große Wein meiner Jahrgangsverkostung. Ich glaube, dass Pessac Léognan sicherlich nicht eine der schwächeren Appellationen ist, sondern in der allerersten Reihe tanzt. Von der Feinheit, der Filigranität und Finesse ist er fast schon ein wenig an Domaine de Chevalier erinnernd, aber intensiver und dichter. Hausintern verglichen ist er etwas rubenshafter und sexier, als der etwas schlankere und maskulinere Biowein Cuvée de la House. Es gab im Jahr 14 Spritzungen in den Weinbergen. Davon waren 12 auch im normalen Wein rein biologisch-dynamische Spritzungen. Das ist der einzige Unterschied in der Behandlung der beiden Weinberge. Das ist großes Kino und ich bin froh nach dem wunderbaren 2014 diese Steigerung im Glas zu haben. Superber Stoff, wenn man denn extrem feine Weine, welche einen fast zärtlich streicheln, vorzieht. 97-100/100
Parker: The 2015 Château Seguin has a clean and precise bouquet with blackberry, wild hedgerow and wilted violet scents that are well defined and gain intensity in the glass. The palate is medium-bodied with a sweet, slightly toasty entry. The tannins feel fine in the mouth, smooth in texture with a lightly spiced, easy-going finish that has a long and tender aftertaste. A delicious Pessac Léognan to consume over the next decade, possibly more.