Bernhard Huber Spätburgunder Wildenstein GG 2017 Magnum
LOT | L1325 |
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Inhalt | 1,5l |
Füllstand | high fill |
Zustand der Kapsel | Sehr gut – keine Mängel oder Beschädigungen |
Zustand des Etiketts | Sehr gut – keine Mängel oder Beschädigungen |
Verpackung | lose |
Beurteilungen | Lobenberg: 98–100/100 Weinwisser: 19/20 |
Beschreibung
Lobenberg: Im Wildenstein stehen 11.000 Stöcke pro Hektar, auch hier wird der Ertrag jedes Jahr auf circa 270 Gramm Trauben pro Stock reduziert. Wildenstein war ebenfalls um nicht ganz 40% vom Frost betroffen gewesen, etwas weniger stark wie der Schlossberg. Die Nase des Wildenstein ist etwas wärmer, etwas dichter, etwas schwarzkirschiger, als der sehr puristische Schlossberg. Im Mund wieder diese 2017-typische Holunderwürze, Veilchen, Lakritze, aber mehr Süße als beim rassigen Schlossberg und in den Alten Reben, deutlich mehr zur dunklen, schwarzen Aromatik tendierend, auch mehr Krautwürzigkeit zeigend als der Bienenberg. Ich kann mich nicht unbedingt so leicht entscheiden, ob ich den Wildenstein oder den Schlossberg genialer finde, sie sind auf jeden Fall deutlich anders. Der Schlossberg ist noch etwas transparenter, noch etwas filigraner, feiner, der Wildenstein ist etwas wilder, etwas würziger und dichter, noch erdiger, Brombeere, Schlehe, viel Salz, mineralische Spannung zeigend, auch feinkräutrig, insgesamt nochmals dunkler wirkend. Aber beide sind in 2017 zarte Meisterwerke der Filigranität, der Verspieltheit, des Tänzelns. Der Wildenstein braucht unbedingt eine Jahre der Flaschenreife, trotz seiner jetzigen Feinheit und Zartheit, die vorerst über die innere Dichte und Spannkraft, die hohe Reife der Frucht und die Konzentration aus den niedrigen Erträgen hinwegtäuschen mag, aber der Wein wird weiter an Fülle und an Kraft gewinnen mit den Jahren, wird sich erst künftig voll entfalten. Anders als 2015 zeigen die Weine nicht alles direkt vorne, sondern sind erfordern sehr viel mehr Unterstatement. So mögen wahrscheinlich nie die Power von 2016 und 2015 bekommen, aber am Ende werden sie in ihrer tänzerischen Struktur genauso groß werden. So großes Potenzial gerade auch in dieser Ausrichtung und dieser unendlichen Feinheit des Jahrgangs. 98-100/100